Örtliches Bildungswerk Hermagor

… stellt sich vor.

 

Unter dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ wird am 21. November 2020 das erste Repair Café (Reparaturcafé) in der Stadtgemeinde Hermagor vom „Örtlichen Bildungswerk Hermagor“ durchgeführt. Die im Juli 2020 von Nina Groschacher, Kathi und Elisabeth Lasser gegründete Initiative, will die Interessen und Bedarfe der Bürger*innen aufspüren und daraus resultierend Kultur- und Bildungsveranstaltungen in Hermagor organisieren. Durch den zugrundeliegenden gemeinwesenorientierten Ansatz, soll allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadtgemeinde sowie den umliegenden Gemeinden eine aktive Teilnahme und Mitgestaltung des eigenen Lebensumfeldes ermöglicht werden. Neben dem Repair Café wird auch eine ErklärBar zur Verfügung stehen, die in einem intergenerativen Austausch Fragen rund um das Internet und digitale Medien klären wird.

Die Idee, ein Repair Café in Hermagor zu veranstalten, kam den drei Gailtalerinnen nach einem Besuch der Veranstaltung „Zukunft Kreislaufwirtschaft“ vom Kärntner Bildungswerk. Dabei wurde der Fokus auf Initiativen und Möglichkeiten im Kontext der Nachhaltigkeit gelegt, um Gebrauchsgegenstände als auch Lebensmittel so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu erhalten. „Kreislaufwirtschaft ist das Gegenkonzept zur jahrhundertelangen praktizierten vorherrschenden Linearwirtschaft, bei der ein Großteil der verwendeten Rohstoffe verbrannt oder deponiert wird. Die Kreislaufwirtschaft ist ein regeneratives System, in dem Ressourceneinsatz, Abfallproduktion und Energieeinsatz minimiert werden“, so eine der Initiatorinnen. Unter der Devise „Reparieren statt wegwerfen“ soll dieser Verschwendung Einhalt geboten und unsere Gebrauchsgegenstände durch gemeinsames Reparieren länger am Leben erhalten werden. Defekte Toaster, aufgerissene Nähte, beschädigtes Holzspielzeug oder wackelige Hocker landen oft im Müll, obwohl vieles davon repariert werden kann. Beim Repair Café geht es zum einen darum, gemeinsam mit den dort zuständigen ehrenamtlichen Expertinnen und Experten defekte, leicht transportierbare Gegenstände zu reparieren. Die freiwillig engagierten Elektriker*innen, Tischler*innen und Schneider*innen bieten Hilfe zur Selbsthilfe an, und die Gegenstände können gemeinsam repariert werden. Für das Mitgebrachte gibt es jedoch keinen Anspruch auf endgültige Reparatur oder Haftung. Zum anderen ist ein Repair Café ein Ort, an dem man sich begegnet, gemeinsam an etwas arbeitet und Interessen austauscht. Wer nichts zu reparieren hat, kann sich bei der ErklärBar Unterstützung bei Fragen rund um das Mobiltelefon und Internet holen. Für etwaige Wartezeiten werden Kaffee und Kuchen angeboten.

Die Planungen für weitere Veranstaltungen laufen aktuell auf Hochtouren und sollen in einem partizipativen Ansatz schließlich mit der Bevölkerung entwickelt werden. Angedacht sind beispielsweise Lesungen, Ausstellungen und/oder Exkursionen, die dem Lebensumfeld der Mitbürger*innen entsprechen. Es geht auch darum, Synergien zu schaffen und mit bereits bestehenden Einrichtungen zusammenzuarbeiten, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und weiterzuverfolgen, um intergenerational die Gemeinschaft zu stärken.

Ing.in Katharina Lasser:
Die ausgebildete Lebensmitteltechnologin Katharina Lasser arbeitet seit knapp 30 Jahren in der internationalen Lebensmittelindustrie. Seit 2014 ist sie in Salzburg bei einem amerikanischen Aromen- und Gewürzproduzenten tätig und leitet die Produktentwicklung. In ihrer Freizeit fährt sie am liebsten Schi am Nassfeld, liest Krimis und unterstützt ehrenamtlich die Tafel Hermagor, die Bürger- und Goldhauben und den Kiwanis-Club Wulfenia-Hermagor. Auch die Freunde kommen nicht zu kurz. Die Motivation, das örtliche Bildungswerk mitzugründen liegt in der Stärkung der Gemeinschaft – das Einen von Generationen und Gesellschaft.

Mag.a Nina Groschacher:
Auch Nina Groschacher hat ihre Wurzeln im Gailtal und will sich nun, nach ihrer Rückkehr aus Graz, in ihrer Heimatgemeinde Hermagor aktiv engagieren. Mit dem örtlichen Bildungswerk will die Juristin für mehr Bewusstsein nachhaltiger Kreislaufwirtschaft sorgen und einen Raum für Austausch und Ideen in der Region schaffen.

Elisabeth Lasser, MA:
Als hauptamtliche Mitarbeiterin des Kärntner Bildungswerk ist sie seit 2019 für das ESF-Projekt „Basisbildung neu denken“ sowie in Projekten im Kontext der politischen Erwachsenenbildung tätig. Als studierte Sozial- und Integrationspädagogin war sie in der Vergangenheit einerseits in der Kinder- und Jugendhilfe, andererseits als Trainerin in der Erwachsenenbildung beschäftigt. Die Intention der Gründung eines örtlichen Bildungswerks liegt darin, Mitbürger*innen in einem partizipativen Ansatz für Aktivitäten zu gewinnen und gemeinsam Veranstaltungen durchzuführen. Die Freizeit wird gerne in der Natur – und da am liebsten am Fahrrad – verbracht.

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