Am 30. Juni ist internationaler „Natur im Garten“ Tag


Die Umweltbewegung ‚Natur im Garten‘ setzt seit über 20 Jahren tagtäglich wichtige Akzente. Die Kernkriterien beschäftigen sich mit dem Verzicht auf chemisch-synthetischen Dünger und Pflanzenschutz zum Erhalt des natürlichen Bodens sowie mit torffreiem Gärtnern zum Erhalt von Mooren. Damit schützen viele Naturgärtnerinnen und -gärtner unsere Umwelt direkt vor der eigenen Haustüre!

Die Kernkriterien von „Natur im Garten“ zielen auf den Erhalt der Artenvielfalt für den Umwelt- und Klimaschutz ab, denn wenn unsere öffentlichen Grünräume und privaten Gärten ohne chemisch-synthetischen Dünger, Pflanzenschutz und ohne Torf gepflegt werden, leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Europa.

 

Torffreie Erde für den Umweltschutz im eigenen Garten

„Natur im Garten“ stellt die ökologischen Vorteile von torffreier Erde und damit den Erhalt von Mooren in den Vordergrund. Torf ist zwar ein Naturprodukt, jedoch werden durch seinen Abbau wichtige CO2-Speicher zerstört und Moore bilden sich erst nach Jahrhunderten wieder nach. Greifen Sie beim Garteln zu torffreier Erde, denn das bedeutet aktiven Klimaschutz!

90 Prozent des in Österreich verwendeten Torfs landet als Erde im Beet, Kübel oder Kisterl. Die Bezeichnung „Bio“ ist dabei ebenso trügerisch, dürfen diese Erden doch bis zu 70 Prozent Torf enthalten. Wenn der Torfabbau im aktuellen Tempo fortgesetzt wird, gibt es in 50 Jahren keine Moore mehr, aus denen der Torf gewonnen wird.

Denn Torferden können als Klimakiller bezeichnet werden: Torf wird aus Mooren gewonnen, die zu den gefährdetsten Lebensräumen weltweit zählen. Obwohl sie nur rund 3 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, speichern sie 30 Prozent des erdgebundenen CO2 (Kohlenstoffs) – mehr als jedes andere Ökosystem. Beim Abbau von Torf werden zusätzlich zum CO2 noch Methan und das 300 Mal klimaschädlichere Lachgas freigesetzt. Ebenso wird dadurch vielen seltenen, an den speziellen Lebensraum angepassten Tier- und Pflanzenarten der Lebensraum entzogen. Ein klarer Rückschritt für die Artenvielfalt am Planeten Erde.

Ein 40 Liter Sack Torferde setzt 10 Kilogramm CO2 frei. Das entspricht einer Wegstrecke von 50 Kilometer mit einem Benzin-Verbrennungsmotor“, weiß Katja Batakovic, fachlicher Leiterin von „Natur im Garten NÖ“. Torfmoose bilden pro Jahr nur 1 Millimeter Torf nach, das ergibt 1.000 Jahre für einen Meter Torfschicht. Zudem haben Torfprodukte weite Reisen aus Nord- und Osteuropa hinter sich, bis sie bei uns in den Handel gelangen.

Alternativen zu Torferden gibt es für alle Hobbygärtnerinnen und -gärtner: In mehr als 160 „Natur im Garten“ Partnerbetrieben werden entsprechende Produkte angeboten. „Diese können zwar etwas teurer, aber für den Umwelt- und Klimaschutz essenziell sein“, so Batakovic.

Quelle: Natur im Garten, Presseinformation www.naturimgarten.at

 

Natur im Garten im Kärntner Bildungswerk:

Bildungsveranstaltungen in den Gemeinden oder online zum Thema Natur im Garten finden Sie unter: https://bildungswerk-ktn.at/aktuelle-veranstaltungen/

 

Bildangabe: Bild von silviarita auf Pixabay 

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